Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass man in den ersten drei Tagen eines Winterurlaubs so viel erleben kann. Gleich nach unserer Ankunft wurden Maus und ich auf das Herzlichste von unserem Freund, dem kleinen Bären willkommen geheißen. Dann durften wir beim Weihnachtsfest der Menschen teilnehmen.
Am nächsten Tag war das Wetter kalt und sonnig. Wir unternahmen eine lange Wanderung in herrlicher Umgebung, bei der ich eine für Elche ungewöhnliche Kunst erlernt habe: das Eisklettern.
Maus brachte mir bei, wie man an Eiszapfen an Steilhängen und über die faszinierenden Eisgebilde bei Wasserfällen und Sturzbächen hochsteigt. Es stellte sich heraus, dass ich anatomisch besser für Eisklettern ausgerüstet bin als Maus und sie war sehr zufrieden mit mir. Diese Sportart erfordert wirklich große Tapferkeit, ehrlich. Aber das ist nicht alles, was ich erlebt habe.
Ich machte die Bekanntschaft einer schönen Hirschdame! Leider konnten wir nur kurz miteinender flirten, denn ihr Ehemann wurde aufmerksam. Ich bin zwar noch sehr klein, aber ich hätte mich beinahe verliebt in sie.
Das Intermezzo machte mich keineswegs schwermütig. Ich hatte großen Spaß mit Maus, als wir die Gelegenheit hatten in einem traditionellen alpenländischen Heustadel zu toben. Bergwiesenheu riecht himmlisch!
Im Laufe der Wanderung konnte ich feststellen, dass Felsen und Gestein sehr interessant und unterschiedlich gefärbt sein kann. So erkletterte ich eine Höhlenwand mit dottergelben Schichten und betrachtete silbrig schimmernde, feinblätterige Gesteine. Ich verstehe zwar nichts von Geologie, aber es war sehr hübsch. Abends waren wir ziemlich müde.
Gestern besichtigte ich den großen Wasserfall, der mitten im Ort liegt und die sogenannten Gletscherschliffe und Gletschermühlen. Das sind Abriebspuren von eiszeitlichen Gletschern im Felsgestein und Stellen, wo große Steine, die vom Gletscher bewegt wurden, Mulden in den Fels geschliffen haben. Da müssen unglaubliche Kräfte eine schier endlose Zeit gearbeitet haben. Faszinierend.
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