Donnerstag, 10. März 2011

Schatzkammer

Ja, es sind wunderschöne und wertvolle Dinge zu sehen, in der Schatzkammer in der Hofburg in Wien, aber irgendwie... naja...diese Aufteilung in Vitrinen...das habe ich mir ganz anders vorgestellt. Ich sah vor meinem geistigen Auge einen Raum, zu drei Viertel voll mit Holzkisten mit gebogenem Deckel, von denen die meisten offen stehen und so den Blick auf goldene Münzen und Edelsteine, glänzende Kronen und wertvolle Geschmeide freigeben. Und dazwischen goldene und silberne Statuetten, Kelche,Silbergeschirr und dergleichen in Haufen. Ich hätte es besser wissen müssen. Schließlich ist bei uns die Münzsammlung im Kunsthistorischen Museum. (Frauchen meinte, die schauen wir uns später einmal an. Zu viel auf einmal ist nicht sinnvoll.) Ich hatte mir aber einen Piratenschatz vorgestellt. Das wäre viel abenteuerlicher gewesen. Außerdem sagt mein Frauchen, dass Kaiser und Könige und andere Politiker richtige Piraten sein können. Trotzdem hätte ich nichte dagegen gehabt, wenn ich diesen riesigen Smaragd oder wenigsten einen kleinen Diamanten aus einer Krone, die ohnehin niemand mehr aufsetzt, nach Hause hätte bringen können. Vielleicht in einer dieser hübschen kleinen Truhen, in denen komischerweise Knochen von irgendwelchen Heiligen aufbewahrt werden. Hach...so ein kleiner Schatz...das wär´s doch...
ErikSohn und ich sind immer noch mit unserer Museumstour beschäftigt. Das Kunsthistorische Museum war wirklich spannend, besonders die ägyptischen Exponate. Wir durften in eine kleine Grabkammer treten und dort die Hieroglyphen bestaunen. Überall waren Statuen in allen Größen. ErikSohn fand eine kleine Sphinx besonders schön. Es ist ja nicht gerade sympathisch, dass bei den Ägyptern die Katzen heilig waren, aber ich denke, dass sowieso keine ägyptische Maus Wert darauf gelegt hätte, sich mumifizieren zulassen. Jawohl. Es gibt im Kunsthistorischen Museum in Wien eine Katzenmumie (die natürlich - wie alle wissen - in der Nacht lebendig wird. Vielleicht spielt sie dann mit der Ibismumie fangen oder lasst sich von einer menschlichen Mumie kraulen.) Es gab natürlich auch antike und etwas neuere Kunst zu bewundern. Ich fand einen gehörnten Zeuskopf sehr schön. ErikSohn wurde durch ein Relief mit Schafen an sein Zuhause erinnert und bekam etwas Heimweh.