Mittwoch, 4. Juni 2008
kidnapping
So langweilig die Woche - so aufregend das Wochenende. Am Samstag durfte ich ausnahmsweise mein Frauchen zur Arbeit begleiten. Es wäre schon interessant genug gewesen, die ganze Nacht Züge beobachten zu können und zu sehen, wie mein Frauchen das Stellwerk bedient. Gegen 10 Uhr gab es zusätzlich ein Feuerwerk zu bestaunen. Außerdem ist es fein, den Weg zur Arbeit und wieder nach Hause mit einem Fahrrad durch die Felder zu fahren. Am Sonntag, nachdem mein Frauchen ausgeschlafen hatte, radelten wir zu meinen Freunden, den Plüschtieren von Frauchens Schwester. Sie freuten sich sehr, mich so bald wieder zu Besuch zu haben. Es war ziemlich heiß, so das wir die meiste Zeit auf einem Liegestuhl verbrachten und nur wenig spielten. So hatten wir genug Gelegenheit, einen Plan zu schmieden, wie wir es schaffen könnten, Erik-Sohn zu einem Urlaub bei mir zu Hause zu verhelfen. Er war schon zwei mal bei uns zu Gast und hat es jedes Mal sehr genossen. Er liebt seine Besitzer sehr und vermisst sie auch immer, aber er genießt es, in einem katzenfreien Haushalt mit mir zu spielen. Am Ende nützen wir eine Chance, die ein aufziehendes Gewitter bot und Erik-Sohn versteckte sich rasch in letzter Sekunde in Frauchens Radtasche. Die ganze Fahrt nach Hause musste ich immer wieder fröhlich kichern. Die beiden Schäfinnen mussten so lange dicht halten, bis wir in sicherer Entfernung waren, danach beichteten sie die Entführung. Schließlich sollten sich Erik-Sohns Besitzer nicht unnötig sorgen. Jetzt ist mein Freund bei mir. Wir tollen viel durch den Garten. Da kann man am besten spielen. Pfingstrosen Blütenbad zum Beispiel. Zaunklettern. Insekten beobachten. Mein Kumpel Bär hat Erik-Sohn eine lustige Spielhose geborgt. Damit schaut er wirklich noch süßer aus. Und Frauchen versorgt Erik-Sohn hervorragend. Er bekommt sein Lieblingsessen. Beeren, Salat, Gemüse und Obst. Hoffentlich bleibt mein Freund noch recht lange!
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1 Kommentar:
Liebe Maus!
Das ist wirklich eine unserer liebsten Gute-Nacht-Geschichten, und wir kichern schon immer, wenn Frauchen sie uns vorliest. Hihi! War das ein lustiger Streich! Obwohl wir unseren Freund Erik-Sohn danach doch ganz schön vermißt haben. Außerdem waren wir -ähem - doch ein ganz klein bißchen neidig auf seine hübsche blaue Spielhose. Die ist doch zu kleidsam! Nur schade, daß Bär nicht unsere Größe trägt, ansonsten hätten wir sie uns schon ausgeborgt! Aber so...
Besonders lieben wir beide den Teil der Geschichte, wo wir, die Schäfinnen, vorkommen! Da sage noch einer, daß Schafe alles hinausblöken und nichts für sich behalten können! Mäh! Stimmt gar nicht!
Blökende Grüße von Deinen Schafsfreundinnen
Gretel und Mitzi
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