Sonntag, 28. Juni 2009

Mendlingtal u.a.

Frauchen und ich,wir sind wieder zu Hause. Und mein Freund Erik Sohn ist auch zu Besuch. Wir haben viele kleine Ausflüge und Spaziergänge gemacht. Zu einem Hirschgehege, um Erik Sohns Verwandte zu sehen. In den Wald. Auf den Spielplatz. Zu Wild- und Hausschweinen. Wir trafen einen Igel. Wir haben am Bach gespielt, in der Wiese und im Garten. (Bei einem Ausflug haben wir eine Schlange abgehalten, einen Frosch zu fressen. Der Frosch war sehr froh, die Schlange nicht.) Es war richtig toll, auch wenn Frauchen in den ersten Wochen noch nicht mit dem Fahrrad gefahren ist und im Krankenstand nur bis 4 Uhr ausbleiben durfte. Sie wollte auch lang schlafen und am besten auch zu Mittag ein Nickerchen halten...viel Arbeit für ihre Plüschtiere. Der beste Ausflug war ins Mendlingtal. Das ist an der Grenze von Niederösterreich zur Steiermark, in der Nähe vom Ötscher. Im Mendlingtal gibt es einen ganz klaren Bach, der an manchen Stellen türkisblau ist. Auf diesem Bach wird regelmäßig Holz gedriftet. Es gibt überall Stege und Brücken entlang und über den Bach, der sich durch die Felsen schlängelt. Die Vegetation ist manchmal wie in der Au, manchmal fast wie im Hochgebirge. Es gab immerhin eine Almrauschpflanze. Erik-Sohn rastete in einem Huflattichblatt und es duftete nach Waldmeister und Lindenblüten. Es war einfach toll, über die Holzwege zu laufen und auf dem vorbereiteten Driftholz herumzuklettern. Wir waren auch in ein paar Lohhütten. So nennt man Hütten, deren Wände und Dach aus Rinde gemacht sind. Innen sind Bänke, die man auch als Pritschen nützen kann, mit einer Feuerstelle in der Mitte. In Lohhütten haben in früheren Zeiten Holzknechte gekocht und geschlafen. Wir wanderten also durch dieses hübsche Tal. Nahe einer Quelle stand eine Mühle. Der Müller und sein Hund waren gerade da und es wurde Getreide gemahlen. Wir haben alles genau betrachten dürfen und einige Souveniers gekauft. (Mehl, Gries und Honig.)In einer Mühle ist es sehr laut und voll Mehlstaub. Es gab aber auch eine kleine Kammer, die mit ihrem Ofen/Herd und dem einfachen Schlafplatz richtig kuschelig aussah. Am Ende der Wanderung begann es zu regnen. Wir retteten uns in ein Wirtshaus, wo man und sehr bodenständiges Essen servierte. Kaspressknödelsuppe, Schafsfrischkäse und Holzhackersterz. Frauchen war sehr zufrieden. Danach hörte es tagelang nur ganz selten zu regnen auf. Wenn ich nicht Erik-Sohn zum Spielen da gehabt hätte, währe es fad gewesen. Übrigens...Bär hat sich sehr über den Honig gefreut. Und die kleine weiße Maus ist keine Konkurrenz sondern sehr lieb. Letztens habe ich sie beim Saunagang fotografiert obwohl sie noch ein bißchen schüchtern ist.

Sonntag, 7. Juni 2009

Ohne Amaretto?

Es hat sich wieder einmal erwiesen, dass meine Besitzer mich dringend brauchen. Frauchen hatte Bauchweh und es stellte sich heraus, dass ihr Blinddarm entzunden war. Also hat sie einige Wäsche, Bücher, andere Utensilien und mich, die Maus, eingepackt, und wir sind ins Spital. Es war fast genau so, wie bei den Operationen an Plüschtieren, die ich miterlebt habe, nur hat sie sichtbare Nähte. Es gab auch offenbar keine Amaretto-Narkose. Sie hat jedenfalls nicht nach Amaretto gerochen, als sie wieder zu mir gebracht wurde. Ich habe nämlich auf dem Nachtkästchen auf sie gewartet. Drei Tage lang habe ich Speck und Käse meiden müssen (außer faden Frischkäse) um Frauchen nicht in Versuchung zu führen. Als Ausgleich durfte ich auf dem Bettgalgen herumturnen und mit den Teddybären vom Nachbarbett spielen. Schön ist, dass Frauchen jetzt nicht zur Arbeit muss und viel Zeit für mich hat.

Raabs und Altenburg

Meine Besitzer waren mit mir wieder auf einer Radtour durch Wald- und Weinviertel. Dabei habe ich interessante Tiere beobachten können. Smaragdeidechsen und einen Schwarzstorch. Es gibt schöne Bilder. Maus mit den allerersten Kirschen und Maus mit der Burg von Raabs. In Raabs habe ich auch zwei freundliche Plüschpferde kennen gelernt, die gerade eine Abmagerungsdiät machen. Hätten sie aber gar nicht notwendig. Dann war ich im Stift Altenburg. Dort war es richtig spannend. Es gab eine Kapelle mit aufgestapelten Gebeinen, barocke Statuen, faszinierende Fresken, Marmor und Stuck. Ein liebenswürdiger Drache ließ mich sogar auf seinem Kopf reiten. In der Bibliothek durfte ich uralte Bücher unter die Lupe nehmen. Ich habe so getan, als währe ich eine Leseratte, denn es war mir peinlich, dass ich leider nur zwei Wörter entziffern kann. Danach huschte ich durch die Krypta, die mit unheimlichen Skeletten an den Wänden bemalt ist, und durch einen gotischen Kreuzgang. Außerdem hat das Kloster einen sehr schönen Garten, wo ich mich anschließend entspannen konnte.