Freitag, 30. Mai 2008

Rosen und Hustensaft

Diese Woche war eigentlich nicht viel los. Außer vielleicht, dass Frauchen Hustensaft gemacht hat. Dazu hat sie ein großes Einsiedeglas mit Tannenwipferln und einem Kilo Zucker gefüllt.Das Ganze muss 4 Tage auf dem Fensterbrett stehen und wird dann abgegossen. Der entstandene Saft ist Hustensaft. Den restlichen Zucker und die Wipferln kocht man mit zusätzlichem Wasser, bis der Zucker dicker wird. Abseihen. In ein anderes Glas tun. Das ist dann Naschen. Hilf auch ein bisschen bei Husten. Der Nutzen für Plüschmäuse ist nur der Duft der Tanne, der durch die Räume weht. Hustensaft ist viel zu klebrig für unsereins. Im Garten blühen jetzt Pfingstrosen, Lupinien, Iris, Clematis, Nelken, Begonien und die ersten Rosen. Und im Wald blühen noch immer die Akazien. Was für ein Duft! Gestern habe ich Frauchen von der Arbeit abgeholt. Das war der einzige Ausflug in dieser Woche! Und das, wo es jetzt so schön draußen ist!

Sonntag, 25. Mai 2008

Auf der Alm

Eigentlich wollten wir ja in den Urlaub fahren....aber das Wetter! Außerdem ist es meinem Frauchen ein paar Tage nicht so gut gegangen. Jetzt ist aber wieder alles okay, und da dachten meine Besitzer: "Nichts wie raus ins Grüne". Natürlich war ich wieder mit von der Partie. Diesmal war das Ziel eine Alm. Es gab Wald und Wiesen, Blumen und Kühe. Nun ja...Kühe und junge Stiere. Ich hab mich erst einmal sehr vorsichtig genähert. Sie waren richtig groß. Ziemlich unheimlich für eine kleine Maus. Herrchen hat recht oft beide Räder geschoben. Manchmal war der Weg gatschig oder voll von Wurzeln. Vor dem Gatsch habe ich mich ziemlich gefürchtet, schließlich bin ich nicht waschbar. Ich bin heil nach Hause gekommen...keine Unfälle mit Kuhfladen oder Matsch...Gott sei dank. Nur viele schöne Erinnerungen an bunte Blumen, Grillengezirp und Rastplätze mit toller Aussicht.
Heute, Sonntag, hat es eines meiner Lieblingsgerichte gegeben. (Das Einzige, bei dem Käse nicht die Hauptrolle spielt.) Akazienomelett. Das ist Pfannkuchen mit vielen duftenden Robinienblüten. Dieser Duft...betörend. Es sieht vielleicht etwas würdelos aus, aber ich kann nichts anders. Nichts wie kopfüber und Nase voraus hinein gesprungen, in die Schüssel mit den Blüten...aaaaah! Juchuu!

Dienstag, 20. Mai 2008

Kuscheln am Teich

Schon viel zu lange habe ich meine pelzigen Freunde Erik-Sohn den Elch und die Schafe Mitzi und Gretel vermisst. Jetzt konnte ich sie endlich wieder treffen. Das war natürlich wieder ein Blöken und Jauchzen! Alle haben mich umarmt. Leider bin ich ohne Arme genäht worden, also konnte ich mich nur an meine Freunde rankuscheln.
Meine Freunde zeigten mir ihren beachtlichen Gartenteich, in dem mehrere Molchsorten, Libellenlarven, Wasserkäfer und Wasserschnecken zu beobachten waren. Vor dem Teich gibt es eine Bank, auf der wir es uns gemütlich machen konnten. Es gab unglaublich viel zu erzählen. Zum Beispiel von den Geschichten der reisenden Plüschtiere, die ich immer auf einer Seite im Internet lese. Oder von den Salzbrezel, die mein Frauchen gebacken hat. Ja wohl. Man muss nicht unbedingt aus Bayern sein, wenn man Brezel mag. Die von meiner Besitzerin sind sehr gut. Ich hab meinen Freunden gleich welche zum Kosten mitgebracht. Viel zu schnell mussten wir wieder nach Hause fahren. Ich hatte heimlich gehofft, einer meiner Freunde würde mich begleiten....Fehlanzeige. Ihre Besitzer haben viel zu gut aufgepasst. Sie konnten nicht einmal versuchen, sich in eine der Radtaschen zu schmuggeln. Heute wollten wir eigentlich eine größere Radtour starten, aber es regnet in Strömen. Was für eine Enttäuschung!In so einem Fall ist ein im Ofen gebackener Käse ein guter Trost.

Montag, 12. Mai 2008

Zoo 2

Juchuu! Ich habe eine neue Kamera bekommen. Damit wurde ich gleich abgelichtet, wie ich durch den Garten sause und überprüfe, wie weit der Frühling sich schon dem Ende zuneigt. .
Außer mir treibt sich dort seit Tagen ein Igel herum. Offenbar findet er jede Menge leckeres Igelfutter, denn er hat den bereitgelegten Apfel ignoriert.
Da im Garten alles in Ordnung ist, kann ich mit Frauchen einen Ausflug machen. In den Zoo. Auf der Hinfahrt tue ich im Zug so, als ob ich lesen könnte. Dann habe im Zoo viele Tiere gesehen.
Ich musste außerdem feststellen, dass in diesem Zoo manche Raubtiere ganz und gar nicht sicher weggesperrt waren! Dieser gefährlichen Hauskatze stand der Sinn zum Glück gerade nicht nach Mäusebraten.
Im Zoo habe ich all meine Lieblingsplätze aufgesucht. Zum Beispiel das Regenwaldhaus. Da gibt es interessante Düfte aus Schnupperboxen zu erforschen. Außerdem konnte ich dort meinen Freund, das Holzkrokodil besuchen. Dabei ist es allerdings zu einem Missverständnis gekommen.
Ich wollte meinem Kumpel bei der Zahnpflege helfen und bin in sein Maul geschlüpft. Ein kleiner Bub dachte, ich wäre in Gefahr und hat rasch zugepackt und versucht, mich zu retten. Das war nett gemeint, aber mein Freund würde mich doch nicht beißen!
Nach diesem aufregenden Freitag war ich wirklich müde.
Gleich am nächsten Tag habe ich trotzdem einen kleinen Radausflug gemacht. Zu einem Ort mit einem Schloss, das leider in privatem Besitz ist und nicht betreten werden darf. Am Eingang dieses Schlosses liegen zwei große steinerne Hunde herum. Denen ist oft ein bisschen langweilig. Dann sind sie froh, wenn ich mit ihnen spiele und auf ihnen herumturne. Bei diesem Ausflug habe ich die ersten wirklichen Sommerblumen gesehen. Eine Mohnblume und eine Kornblume.

Montag, 5. Mai 2008

Dunkelsteiner Wald


Ich war wieder mit dem Fahrrad unterwegs. Das Wetter war meistens sonnig, aber der Wind war für eine Radtour ganz schön kräftig. Gelegentlich regnete es ein paar Tropfen. Es ging über Herzogenburg, wo ich einen Kakao bekommen habe, in den Dunkelsteiner Wald. Die Landschaft ist jetzt voll blühender Rapsfelder und duftender Fliederbüsche.
Etwas von dem Flieder habe ich mitgenommen, um am Rastplatz ordentlich daran zu schnuppern . Als ein ordentlicher Windstoß meinen Fliederzweig auf den Boden wehte, bin ich gleich hinterher gesprungen. Das hätte ich besser nicht tun sollen! Föhrennadeln bohrten sich auf ganz gemeine Weise in meine Nasenspitze! Zum Glück haben mir meine Besitzer bald geholfen.
Bald schon tat meine Nase nicht mehr weh und ich konnte die Sehenswürdigkeiten bewundern. Ich entdeckte ein tolles Mühlenrad! Und in der Kirche Maria Langegg habe ich eine Orgel und schöne Fresken und ein Taufbecken gesehen. Auf dem Taufbecken konnte ich sehr bequem sitzen.Von Melk aus sind wir nach Hause gefahren, um gleich am nächsten Tag schon wieder so einen weiten Ausflug zu machen. Den Fluss Traisen, und dann etwas die Donau entlang.
An manchen Seitenarmen mit stehenden Wasser haben Frösche gequakt. An der Traisen habe ich bei Frauchen auf einer Bank eine sehr angenehme Mittagsrast verbracht. Gut gefallen hat mir auch das Schloss in Judenau und ein Steingrab, dass ich unterwegs entdeckt habe. Frauchen behauptet zwar, das sei kein echtes Hünengrab, sondern nur eine Nachbildung, aber das ist mit egal.
Am Sonntag waren wir alle von den beiden Ausflügen ganz müde. Meine Besitzer wollten deshalb nur einen kleinen Spaziergang machen. Der war aber auch schön. Immerhin gab es ein grellgelbes riesiges Rapsfeld, ein Reh, einen Hasen, zwei Bussarde und ein Rebhuhn zu sehen. Wenn es nach mir ginge, würden wir noch viel öfter Ausflüge und Spaziergänge machen!