Mittwoch, 19. August 2009

Spätsommer in den Bergen

Letztes Wochenende durften Erik-Sohn und ich unsere Besitzer zu einem Kurzurlaub in die Berge begleiten. Wir freuten uns sehr, unseren Freund, den kleinen Bären zu treffen und mit ihm zu kuscheln. Am ersten Tag waren wir im Wald, Schwammerl suchen. Zuerst fanden wir eine ganze Menge Pilze, die aber leider kein gutes Essen für unsere Besitzer abgegeben hätten. Besonders schön waren ein paar leuchtend rote Schwammerl mit weißen Punkten. Komischer Weise wollte die Frauchen nicht. "Gelbe, sucht gelbe Pilze" sagte sie. "Keine roten mit Punkte." Erik-Sohn und ich sind also durch den steilen Bergwald. Es gab Heidelbeeren und Himbeeren zum Naschen. Man konnte oft durch weiches Moos laufen und die Bäume, Sträucher und Kräuter bewundern. Wir haben tatsächlich einige gelbe Schwammerl gefunden, obwohl sie versucht haben, sich im Moos oder Gras zu verstecken. Unsere Besitzer haben sie, mit einer großen Menge Petersil und zwei Eiern gebraten, verdrückt. Wir beide haben natürlich auch mitessen dürfen. Wäre ja sonst unfair gewesen, wo wir so fleißig gesucht haben. Am nächsten Tag sind wir mit dem Bus etwas höher die Berge hinauf gefahren, von dort zu Fuß zu einer Alm mit Kühen und dann - ebenfalls zu Fuß - wieder zu unserem Quartier. Das war ein wirklich schöner Ausflug. Auf der Alm blühte eine Menge Erika, in dem wir verstecken spielen konnten. Der Almrausch hatte lustige rosa Früchte. Erik-Sohn schlug sich den Bauch mit frischen Heidelbeeren und Heidelbeerkuchen voll, den es auf der Almhütte zu Buttermilch und Sauermilch gab. Leider kaufen meine Besitzer kein Brot mit Almkäse. Das wäre eine noch bessere Stärkung für eine Plüschmaus wie mich. Wir spielten am Bach "Felsen klettern", beobachteten Kühe, Ziegen, Hummeln und Schmetterlinge. Dann sind wir entlang eines reißenden Gebirgsfluß zurück gelaufen. Obwohl es tolle Landschaft inklusive mehrerer Wasserfälle, Sturzbäche, Felsen und dergleichen gegeben hat, wurden wir so müde, dass Erik-Sohn gegen Ende der Wanderung mehrmals umgekippt ist. Wir wurden viel getragen und mussten keineswegs die ganze Zeit laufen, aber die Höhenluft und die brennende Sonne waren ermüdend. Trotz gelegentlichen Rasten an Viehbrunnen und auf Bänken, sowie Stärkungen mit Beeren und dergleichen. Selbst die einheimischen Ziegen suchten zur Abkühlung ein Feld mit Firn - also Schnee vom letzten Winter auf. Da konnten sie es sich gemütlich machen. Auf unserer Wanderung haben wir auch etwas ziemlich ungewöhnliches gesehen. Etwas, was so garnicht in die Bergwelt passt. Trampeltiere. Sie waren mit einem Zikus, für den sie arbeiten, mitgekommen. Leider waren wir an diesem Abend zu müde, um unsere Besitzer anzubetteln, den Zirkus besuchen zu dürfen. Und am nächsten Tag mussten wir schon wieder nach Hause.